Archiv der Kategorie: Muskelaufbau

Erfolgserlebnis Yoga

Nennt mich jetzt bitte Meister Yoga 🙂 aber auf dem Seil bekomme ich es leider immer noch nicht hin, dass ich meine Beine gleichmäßig belaste und dadurch  vom Seil fliege. Naja wenigstens Yoga-Meister! Eine Karriere als Seiltänzerin werde ich mir wohl abschminken müssen.

Ich bin auch immer wieder erstaunt wie anstrengend diese Gleichgewichts-Übungen auf der Wii sind obwohl man sich gar nicht großartig bewegt.

Meine Tage sind sehr voll mit Therapien und Anwendungen, was ich sehr gut finde. Gleich gehts weiter und mein Rücken bekommt Nervenstimulation durch Reizstrom. Das bekomme ich schon seit einer Weile und ich glaube, das ist meine letzte Chance für den Rücken, denn eine Operation kommt auf keinen Fall für mich in Frage.

Über den Rücken, den Strom und diese Elektro-Therapie werde ich demnächst noch berichten, weil das einen Artikel verdient, weil es funktioniert. Die Schmerzen im Rücken (LWS) werden weniger und die Bewegung besser.

 

was wird

[…] Manchmal, wenn man es am wenigsten erwartet, aber vielleicht am meisten braucht, findet man sich an einem unbekannten Ort wieder, mit Menschen, die man gleichfalls nicht kennt, und erfährt neue Dinge[…]

So steht es im Vorwort von „Das Café am Rande der Welt“ und den Erzählungen über den Sinn des Lebens. Zwischen Krankengymnastik und Beckenbodentraining nutze ich jetzt die freie Zeit und beginne mit Instantkaffee in der Hand auf meinem Balkon im Quellenhof dieses Buch zu lesen.

 

 

 

[…] rückblickend würde ich sagen, dass die Situation in jenem Moment ein Symbol für mein […] Leben war. So orientierungslos ich auf der Straße war, so sehr hatte ich die Orientierung auch in meinem Leben verloren. Ich wusste nicht genau, wohin ich unterwegs war oder warum ich mich in eine bestimmte Richtung bewegte[…]

Orientierungslos

Orientierungslos oder wohin wird es gehen, das umschreibt mein jetziges Leben sehr genau. Ich bin seit drei Wochen zur Reha, habe sehr tolle Menschen kennengelernt, lerne meinen Körper und meine Bewegung neu kennen, gebe meiner Beweglichkeit Orientierung. Ich sehe Fortschritte, habe auch immer wieder kleinere Rückschläge, aber die Fortschritte haben aktuell für mich eine viel größere Gewichtung. Diese körperliche Orientierungslosigkeit spüre ich jeden Tag, wenn ich mich mit meinen Beinen laufend bewege. Mein ganzer Körper ist so sehr damit beschäftigt ohne Sturz voran zu kommen, dass ich selbst nie gemerkt habe, dass mein Körper sich dadurch so stark verkrampft, dass ich immer unbeweglicher wurde. Jetzt hier im Quellenhof mit diesen genialen Therapeuten werde ich ihm wieder Orientierung geben 🙂

Orientierungslos bin ich gerade beruflich, da ich mich nach einer Veränderung sehne, weiß aber noch nicht, in welche Richtung(en) ich schauen soll. Darüber mache ich mir aber erst einen Kopf, wenn ich wieder zuhause bin. Hier in der Reha möchte ich soviel wie möglich lernen und mitnehmen, denn der Alltag nimmt mich dann wieder schneller ein als ich will.

Orientierung geben

Orientierung gebe ich morgen, wenn ich ein Rollitraining abhalte und anderen behilflich sein kann im Lernen, Üben und im Umgang mit dem Rolli. In der Spur bleiben und dabei an Bordsteinkanten hochkommen und um Hindernisse schlängeln, das ist die Orientierung.

Darauf freue ich mich schon, das wird toll werden. Und Übungen für den Spaß habe ich mir auch schon ausgedacht. Wenn das Wetter auch noch mitmacht, dann wird das ein schönes Training und ein spaßiger Vormittag.

Wohin wird es gehen?

Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht wie sich die MS in den kommenden Jahren verhalten wird. Ich weiß nicht wohin es mich beruflich verschlägt. Ich weiß nicht, ob ich jemals (wieder) einen Menschen finden werde, der an meiner Seite sein und leben möchte, der mich so nimmt wie ich bin. Ich weiß nicht, wielange ich noch dort wohnen werde, wo ich wohne. Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben KEINEN Plan. Aber ist das schlimm? Nein! Denn ich habe jetzt die Chance zu schauen, was will ich denn. Wo möchte ich sein. Welchen Sinn möchte ich meinem Leben geben?

Ich kann mir überlegen, wo ich arbeiten und wohnen möchte. Ich kann mir überlegen, was ich, wenn ich nach der Reha wieder zuhause bin, an Sport und Therapie machen möchte. Was macht mich glücklich? Die MS kann ich nicht wegzaubern, aber ich kann alles dafür tun, dass es mir gut geht. Egal ob ich im Rolli sitze oder noch laufen kann. Die Suche nach dem Glück und ich bin mittendrin :-*

P.S. meine Therapeutin in der Krankengymnastik hat mir heute nach der Einzeltherapiestunde ein High-Five gegeben, weil ich Fortschritte mache. Fort und Schritte 😉 Ich übe aber auch viel, an der Treppe oder in meinem Zimmer.

Hamsterrad

Seit Jahren habe ich Rückenschmerzen, seit Jahren renne ich von einem Orthopäden zum nächsten. Ich treibe Sport, ich trainiere meinen Rücken, aber jeden Tag habe ich diese Schmerzen im unteren Rücken. Durch diese Schmerzen laufe ich auch schlechter. Es ist nämlich nicht immer die MS, wie viele Ärzte einem weis machen wollen.

In der heutigen Chef-Oberarzt-Visite habe ich mal wieder meine Bilder gezeigt und gefragt, was man da machen kann. Nichts kann man da machen. Ich kann nur weiter meine Rückenmuskulatur stärken und soll weniger sitzen. Ich merke das auch vor allem im Rollitraining und im Rollitanz. Da sitze ich mindestens 1,5 Stunden am Stück im Rollstuhl und treibe Rollisport. Wenn ich dann aufstehe ist es mit dem Laufen so schlecht, dass ich gar nicht mehr weiß was ich machen soll. Hinlegen? Nö!

Es sind die beiden dunklen Bandscheiben im unteren Rücken.

Ich sitze zuviel. Wenn ich länger stehe ermüden meine Beine und ich muss mich wieder hinsetzen. Was ist das denn alles für ein großer Quatsch. Lange sitzen ist doof, lange stehen ist doof, fliegen könnte funktionieren 😉

Übeltäter Rücken und nicht immer die MS

Ich bin nämlich definitiv der Meinung, wenn ich nicht so einen Mist mit dem Rücken hätte, würde ich viel besser laufen. Aber das ist jetzt so, die Bandscheiben drücken teilweise in den Nervenkanal beim sitzen, ich laufe schepp und habe ein total verschobenes Gangbild dadurch. Schmerzverlagerung nenne ich das.

Die Einzel-Krankengymnastik hier im Quellenhof tut mir sehr gut. Meine Muskeln im linken Bein lockern sich und ich brauche zwei drei Übungen für zuhause, die ich mindestens dreimal täglich mache. Das werden alltagstaugliche Übungen sein. Das riet mir heute der Oberarzt und meinte, mehr kann man nicht machen.

Rollstuhlsport und Rollstuhltanz

Um die Reize und Schmerzen aus meinem Rücken rauszunehmen soll ich weniger sitzen. Große Schmerzen bereitet mir das Sitzen, bzw. das Aufstehen danach, im Rollstuhl. Den Rolli nehme ich für lange Strecken, die würde ich zu Fuß nicht schaffen. Starke Schmerzen habe ich, wenn die Rollisportzeit oder die Rollstuhltanzzeit vorbei ist und ich wieder aufstehe. Ich muss hier überlegen, wie ich das in Zukunft handhaben möchte und sollte.

Im Quellenhof gibt es eine Rollstuhlabteilung. Dort hatte ich eine neue sehr ergonomische Lehne ausprobiert und hatte mit dieser Lehne weniger Rückenschmerzen. Ich mache mal einen neuen Termin dort aus und lass mich beraten, ob ich eine solche Lehne an meinen Rolli dranbasteln kann. Das könnte dann die Schmerzen in der Rollstuhlzeit minimieren.

Disziplin im Hamsterrad

Was der Quellenhof heute schon geschafft hat, ist eine neue eigene Motivation. Ich weiß, ich bin auf dem richtigen Weg mit meiner Art mit der MS zu leben, mit dem Sport, mit der Ernährung. Neu dazu kommt jetzt, dass ich meine Beinmuskeln gezielter trainieren sollte, damit ich länger stehen kann und weniger sitze. Es ist echt ein verdammtest Hamsterrad in dem ich da stecke.

Und jetzt sitze ich schon wieder, weil ich diesen Artikel schreibe. Hier in meinem Zimmer seh ich nichts worauf ich den Laptop stellen könnte, damit ich im Stehen schreibe. Oh Moment, das Bett ist höhenverstellbar, das probiere ich mal aus. Minuten später […] , weil das Bett keinen Turbo hat […] Das könnte eine Lösung sein 🙂

Reicht das denn nicht mit der MS, muss da noch der Rücken zicken, der dadurch alles beschwerlicher macht? Aber wie sage ich so oft „es gibt für alles eine Lösung“.

Dann mache ich mal wieder das Beste daraus und konzentriere mich hier im Quellenhof weiter auf meine Verbesserung der Bewegung. Aktuell übe ich auch für mich allein Treppen steigen. Mein linker Fuß schwenkt nach links, wenn er auf die nächste Treppenstufe möchte, daran arbeite ich, dass er geradeaus nach oben geht. So wie der rechte Fuß. Soll er sich mal eine Scheibe abschneiden!

Gleich habe ich Massage-Termin, den werde ich genießen 🙂

 

 

Tschagga

So gefällt mir das 🙂 Viel zu tun, bewegen, lernen, üben. Auf der Wii war ich gestern schon zum Ersttermin und bin beim Seil balancieren in die Tiefe gestürzt, im Fluss war das erste Level sehr schnell beendet, weil ich den Flussrand berührt hatte was man eigentlich vermeiden sollte. Ich glaube da werde ich sehen, wie sich mein Gleichgewichtssinn verändert im Laufe der Zeit.

 

 

 

 

 

 

 

An Ostern werde ich Besuch(e) bekommen, an Karfreitag gibt es keine Anwendungen/Therapien, dafür am Samstag. Der Aufenthalt in der Rehe macht mittlerweile sehr viel Spaß, weil ich hier sehr nette und vor allem lustige Menschen getroffen habe und sicherlich auch noch treffen werde. Und die Welt ist so verdammt klein, wenn man hört woher die Einzelnen Mitstreiter kommen.

Ich sag Tschagga und beginne gleich mit meinem ersten Termin, der Krankengymnastik in der Gruppe 🙂

hinter jeder Wolke steckt der Sonnenschein – Muskelaufbau

So ist es: hinter jeder Wolke steckt der Sonnenschein und das ist auch bei der MS so. Und auch wenn man erst später bemerkt, dass man fälschlicherweise den Weg durch die Wolken gewählt hatte, dann hat man doch immer die Möglichkeit, die Wolken von eigener Kraft wegzuschieben. Jeden Tag aufs Neue, heute oder morgen oder vielleicht erst am kommenden Montag.

Alles fing in diesem bestimmten Moment an, als man mir beim Laufen angesehen hatte, dass da irgendetwas nicht stimmt. Ab diesem Moment beging ich einen großen Fehler, den ich heute sehr bereue, ihn begangen zu haben. Ich wollte mein sichtbares Handicap verstecken, also hörte ich mit dem Fahrradfahren, mit dem Joggen, schnell laufen, viel laufen, Bergsteigen, schwimmen, auf. All diese Dinge verbannte ich aus meinem Leben. Damit niemand sehen konnte, dass ich nicht mehr Weiterlesen

Muskeln und ihre Funktionen

Seit gestern habe ich sehr unangenehme Schmerzen im Lendenwirbelbereich. Dennoch beschäftige ich mich weiter mit dem Thema der Muskulatur und dem Muskelaufbau. Ich möchte gezielt einzelne Muskeln aufbauen, die ich zum Laufen brauche. Wenn natürlich der Rücken querschiesst, dann bin ich erst einmal daran interessiert, dass das wieder besser wird. Aber nichtsdestotrotz gehe ich ins Fitnessstudio und mache morgens meine halbstündige Gymnastik. Die Muskeln sind nunmahl wichtig bei jeglicher Art von Bewegung. In diesem Rücken-Zusammenhang fällt mir das Buch „Heilen durch Bewegung“ ein.

Vor einiger Zeit fand ich eine schöne Übersicht von der Seite Sportunterricht. HIer ist sehr übersichtlich dargestellt, welche Muskeln welche Funktion haben. Mich interessieren in erster Linie die Muskeln der Beine. Ich habe die feste Überzeugung, dass ich mit einem kontinuierlichen Muskeltraining die MS verlangsamen kann. Und ganz tief in meinem Inneren glaube ich daran, dass ich die Zeit zurückdrehen kann. Wie weit? Das werden wir sehen 🙂 Weiterlesen

Muskelaufbau Knie heben

Alles fing in diesem bestimmten Moment an, als man mir beim Laufen angesehen hatte, dass da irgendetwas nicht stimmt. Ab diesem Moment beging ich einen großen Fehler, den ich heute sehr bereue, ihn begangen zu haben. Das ist jetzt schon mindestens 4 Jahre her. Ich wollte mein sichtbares Handicap verstecken, also hörte ich mit dem Fahrradfahren, mit dem Joggen, schnell laufen, viel laufen, Bergsteigen, schwimmen auf. All diese Dinge verbannte ich aus meinem Leben. Damit niemand sehen konnte, dass ich nicht mehr hundertprozentig funktioniere! Seit einem dreiviertel Jahr versuche ich, diesen Fehler rückgängig zu machen. Doch dieser Prozess wird wieder Jahre dauern.

Layout 1Was ist passiert? Meine Muskeln haben sich verändert, zurückgebildet, weil ich von heute auf morgen mit dem Sport/der Bewegung aufgehört hatte. Das Laufen wurde immer schlechter und das Verbergen funktionierte nicht mehr und ich fing auch an, mir ein eigenes Gangbild anzueignen. Leider erst nach Jahren erkannte ich den Fehler. Ich wachte auf und sagte zu mir selbst: wenn du jetzt nicht anfängst wieder Sport zu machen, egal wie gut es geht, egal wie gut es funktioniert, DANN wird deine Muskulatur schlechter und schlechter und du kannst irgendwann gar nicht mehr laufen. Weiterlesen