Archiv der Kategorie: Neustart

wiedermal zurück auf Anfang mit viel Hoffnung im Gepäck

Mir ging es noch nie körperlich so schlecht wie zur Zeit, noch nie in meinem Leben fühlte ich mich so zerrupft und noch nie wie zur Zeit habe ich mich nach Besserung gesehnt, weil meine Zukunft nicht schön wird, wenn ich jetzt nicht wieder energisch was dafür tue.

Ich möchte nicht viele Worte verlieren, was gerade nicht so gut funktioniert, es sind beide Füße, das linke Bein, mein Körpergewicht, mein Gleichgewichtssinn, meine Bewegung, die immer stärker werdende Spastik, meine Wohnsituation, Treppen auf meinen Wegen und meine Work-Life-Balance. Puff, das ist ganz schön viel, aber so geht es nicht weiter.

Ich hatte vor einigen Jahren schonmal angefangen mich ketogen zu ernähren, wovon ich damals auch in meinem Blog berichtete. Leider musste ich das abbrechen, weil sich meine Nieren nach einigen Wochen meldeten und ziemlich stark zickten.

Seit 1. Juli 2020 möchte ich das nochmal angehen und habe diesmal an meiner Seite einen Coach. Damals hatte ich das ganz alleine und auch Fehler gemacht, das soll mir dieses mal nicht passieren.

Ich werde berichten wie es mir geht, was ich mache, worauf ich achte und was ich hoffentlich für Verbesserungen bei meinen Baustellen bemerke. Für meine Wohnsituation wird mir die ketogene Ernährung sicherlich nicht helfen können, das ist ein Nebenschauplatz, den ich parallel auch angehen werde, hier kommt die größte Zerrupftheit her.

Ich bin sehr gespannt und motiviert auf alles was mit der ketogenen Ernährung kommen mag. Selbst mein Coach Maria ist sehr gespannt, weil das für sie ganz neu ist mit einer Kundin mit einer Autoimmunerkrankung wie der MS.

Ich selbst habe es in der Hand, dass ich was verändern kann und ich sage schon immer, dass die Ernährung eine große Rolle dabei spielt.

Mein Leben bleibt spannend 🙂

hinter jeder Wolke steckt der Sonnenschein – Muskelaufbau

So ist es: hinter jeder Wolke steckt der Sonnenschein und das ist auch bei der MS so. Und auch wenn man erst später bemerkt, dass man fälschlicherweise den Weg durch die Wolken gewählt hatte, dann hat man doch immer die Möglichkeit, die Wolken von eigener Kraft wegzuschieben. Jeden Tag aufs Neue, heute oder morgen oder vielleicht erst am kommenden Montag.

Alles fing in diesem bestimmten Moment an, als man mir beim Laufen angesehen hatte, dass da irgendetwas nicht stimmt. Ab diesem Moment beging ich einen großen Fehler, den ich heute sehr bereue, ihn begangen zu haben. Ich wollte mein sichtbares Handicap verstecken, also hörte ich mit dem Fahrradfahren, mit dem Joggen, schnell laufen, viel laufen, Bergsteigen, schwimmen, auf. All diese Dinge verbannte ich aus meinem Leben. Damit niemand sehen konnte, dass ich nicht mehr Weiterlesen

Reboot oder Zurück auf Anfang?

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Drei Wochen Amerika, was ein toller Urlaub und der Entscheidung „hey ich habe jetzt Urlaub und ich ernähre mich worauf ich Bock habe und wenn ich wieder zuhause bin, dann mache ich meine Ernährung so weiter wie vor dem Urlaub“. Pustekuchen! Seit September bin ich aus meinem Amerikaurlaub zurück und ich habe es bis heute nicht geschafft, wieder an meine „mir-geht’s-jeden-Tag-besser-Ernährung“ anzuknüpfen.

Mir reicht’s, dass ich das nicht wieder hinbekomme. Es ist eigentlich so einfach, wenn ich daran denke, wie meine Ernährung (ketogen, zuckerarm, koffeinreduziert, glutenfrei, vegetarisch) meine Bewegung positiv beeinflusste. Das Laufen wurde besser, die Beweglichkeit wurde geschmeidiger und ich fühlte mich, als könnte ich Bäume ausreißen. Zurzeit wären das eher Grashalme.

Ich habe mich selbst in der Zielgeraden aus der Bahn geworfen, weil ich in meinem Urlaub das Essen wollte, was man so im Urlaub ist. Auch wenn das amerikanische Essen alles andere als gesund ist, so hatte ich mich plötzlich so richtig im Urlaub gefühlt mit all den Cheeseburgern, Pommes, Pancakes, Sausage und dem anderen fettigen Kram. Weiterlesen

Beobachten und lernen

LaufenEs wirkt fast normal einfach, was Kinder so lernen. Sprechen, Fühlen, Laufen. Ein Baby lernt viel durch Beobachten. Auch und vor allem beim Laufen lernen. Man nennt es Nachahmung oder Imitation. Nicht umsonst erkennen Eltern eigene Verhaltensweisen gespiegelt durch ihre Kinder. Im Freundeskreis ist dies sehr lustig zu beobachten, wenn meine Freundinnen plötzlich einen Spiegel vorgehalten bekommen.

Ein Kleinkind beobachtet die anderen um sich herum und lernt dabei. Ich sehe es als Spiegeltherapie im realen Leben. Bei der Spiegeltherapie an sich hat man einen Spiegel und beobachtet die gesunde Extremität. Das Gehirn bekommt vorgegaukelt, es sei das gesunde Bein/der gesunde Arm beim Blick in den Spiegel.

Das gleiche muss doch funktionieren, wenn ich andere Menschen beobachte wie sie laufen, oder? Selbst im Erwachsenenalter, so heißt es, kann früher gelerntes wieder aktiviert bzw. neu abgespeichert werden.  Ich habe mir von meiner Freundin Yvonne einige Laufsequenzen aufnehmen lassen. Ich möchte jetzt testen, ob sich etwas verändert, wenn ich mir dieses Video die nächsten Wochen vor dem Einschlafen anschaue. Es dauert keine zwei Minuten. Lernen im Schlaf. Ich bin sehr gespannt. Ich kann mein linkes Bein/Knie nicht gut heben und den Fuß kann ich auch nicht richtig abrollen. Genau diese Bewegungen, die das Laufen ausmachen, sehe ich in diesem Video. Und ab heute Abend bekommt mein Gehirn gezeigt, wie es funktioniert.

Es bleibt spannend und ich neugierig. 🙂

Blog? Neustart!

[…] Seit Wochen überlege ich, wie ich meine Artikel schreiben kann, um andere MS Betroffene damit anzusprechen. Soll ich mit dem wissenschaftlichen Gedanken schreiben oder doch ganz persönlich? Ich habe mich für die “Ich-Form” und meine Geschichte entschieden, die ich zum ersten Mal seit fast 19 Jahren mit anderen teilen möchte. Das ist ein verdammt schwerer Schritt, da ich meine Krankheit für die Sichtbarkeit in der Gesellschaft zum größten Teil sehr gut 16 Jahre lang verstecken konnte. Nun kann ich sie nicht mehr verstecken, weil man es sieht, sobald ich laufe. […]

Diese Zeilen wurden von mir am 17.09.2011 verfasst in meinem damaligen Blog www.zeitgedanke.wordpress.com. 2011 schrieb ich einen Blog mit Texten, die mir halfen, mit der MS besser umgehen zu können und sie damit besser zu verstehen. Es war eine Art Selbsthilfe durch schreiben und texten. Doch irgendwann hörte ich wieder damit auf, denn es ging mir besser und ich wollte die freie Zeit nach meiner Arbeit nicht mehr für Computerzeit hergeben. Das ist jetzt schon über drei Jahre her. Mittlerweile habe ich seit mehr als 22 Jahren diese Krankheit mit allen Höhen und Tiefen und jetzt ist wieder der Punkt gekommen – ich möchte schreiben und meine neuen Erfahrungen gern mit anderen Betroffenen und auch Angehörigen von MS-Erkrankten teilen. In den Thematiken Sport, Ernährung, Umgang mit Stress, Lebensweisen, Medikamenten und all den Alltagssorgen und Glücksmomenten.

Aber warum ein neuer Blog im gleichen Stil? Ganz einfach, ich finde meine Zugangsdaten der alten Seite nicht mehr   😉

Mein Name ist Daniela, mein Spitzname Dany. Herzlich willkommen auf meiner Seite

🙂