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Fazit vom heutigen Tag

Grundsätzlich kann ich sagen: es war ein sehr guter Tag mit ein bisschen Staunen 🙂

Nach dem Frühstück ging es los mit Krankengymnastik in der Gruppe. Die Therapeutin hat mich, wenn ich ihr einfach nur zuhörte, an Marlene Jaschke erinnert, herrlich! Die Übungen waren teilweise schwer, aber auch sehr gut und die kann und sollte man zuhause einfach weiter machen.

Direkt nach dieser „Turnstunde“ ging es direkt weiter in die Rückenschule. Ich wusste gar nicht, was mein Becken alles kann, irre! 😉

Gleichgewicht auf der Wii

Zwischendurch hatte ich dann auch mal Pause bis es dann wirklich anstrengend wurde, obwohl ich da gar nicht soviel gemacht habe. Gleichgewichtstraining auf der Wii. Das sind so einfache Übungen, aber hinterher weiß man wie sehr es viele Muskelgruppen beschäftigt hat. Ich fuhr SnowBoard, trieb durch eine Blase über den Fluss und durfte die Flussränder nicht berühren, was mir bisher noch nicht so gut gelingt. Ständig abgestürzt bin ich bei der Wii-Übung „auf dem Seil laufen“. Da bin ich wirklich gespannt, wie sich das in den nächsten Tagen noch entwickelt. Die Wii wies mich nach jeder Übung darauf hin, dass ich ein richtiger Gleichgewichts-Anfänger bin und bezeichnete mich „Unbalancierte“.

Ja, es ist frustrierend, wenn man ständig vom Seil fällt, im Fluss gegen das Ufer prallt, im SnowBoard alle Fahnen umfährt und Kugeln nicht ins Loch geschoben bekommt. Ich übe fleißig weiter und vielleicht nennt mich die Wii am Ende meiner Reha dann eine Profi-Seiltänzerin 😉

Krankengymnastik mit Staunen

Manchmal hat man Gruppentermine und manchmal auch Einzeltermine in der Krankengymnastik. Heute war so ein Einzeltermin. Meine Therapeutin hat mir heute mal die sehr festen Muskeln in meiner linken Wade geweicht. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was das für Schmerzen waren. Die Spastik schoß mir ins Bein und in den Fuß, ich dachte sie macht mir meine Muskeln kaputt, so wie sie meine Wade geknetet hat. Und dann kam das Staunen!

Meine Muskeln im kompletten linken Bein sind sehr verhärtet und der Muskeltonus (Muskelspannung) ist immens hoch und ich laufe sehr oft wie ein Roboter und alles ist extrem angespannt. Das locker lassen bekomme ich schon gar nicht mehr hin. Und jetzt hat sie mich gequält, die Muskeln in der Wade und im Fuß gelockert, die Wade getapet und dann bin ich von der Liege aufgestanden. (das Tape ist hautfarben und man sieht es leider nicht so gut)

 

 

 

 

 

 

 

Staunen wie es doch funktioniert

Ich musste es gleich ausprobieren, ob die Quälerei an meiner Wade was gebracht hat außer Schmerzen. Meine Augen wurden immer größer, mein Mund stand offen und es kamen Laute raus wie „wooh – Hammer – das glaub ich nicht“.

Das Laufen ging viel flüssiger, ich weiß schon gar nicht mehr, wann es das letzte Mal so war. Mein Fuß fühlte sich nicht mehr so steif und patschig an. Mein Gleichgewichtssinn war wesentlich besser.

Verhärtete Muskulatur

Nach diesem Termin heute bei der Krankengymnastik, nach dieser schmerzhaften Kneterrei an meiner Wade, wurde mir bewusst, wie verhärtet meine Muskulatur ist und dass Schonen doch manchmal der falsche Weg ist. Ich schone mich nicht viel, aber das was ich mache, ist nicht das richtige und man kann sich die Muskulatur (vor allem an der Wade, am Fuß und an den Oberschenkeln) vielleicht auch selbst massieren.

Jetzt kommt Ostern und danach ist meine nächste Therapiestunde und dann lasse ich mir Übungen für Zuhause zeigen, die genau dieses Ergebnis wie heute erzielen sollen. Ich sage euch: ich habe ein sehr gutes Gefühl, dass ich nach der Reha die Uhr ein Stück zurück gedreht habe! Das wünsche ich mir, das erhoffe ich mir und daran glaube ich nach dem heutigen Tag!

Und was war heute noch schön?

Es gab zum Mittag Kaiserschmarrn. Mehr ist dazu nicht zu sagen, außer LECKER!

 

wieviele Rümpfe braucht ein Boot?

Für mich definitiv mindestens zwei, denn dann ist es nicht so wackelig. Ein Monohull, also ein Boot mit einem Rumpf, liegt im Wind durchaus sehr schief. Verdammt schief, wenn ich das sagen darf. Das wäre für mich und meinen bezaubernden Gleichgewichtssinn nix, aber auch gar nix. Der Katamaran, mit dem wir unterwegs waren, der war klasse und ich konnte mit dem Boot im Gleichklang schaukeln und fand mich gar nicht mehr so wackelig.

Ich habe mich auf dem Segeltörn in diese Art von Boot ein bisschen verliebt. Vor allem, weil ich mich nicht so behindert beim Laufen gefühlt hatte wie an Land. Klar wackelt ein Katamaran auch, aber er ist wesentlich geschmeidiger als ein Einrumpfer (Monohall). Ich glaube, das war nicht mein letztes Mal auf hoher See auf einem Katamaran und wenn alles klappt, dann begebe ich mich nächstes Jahr aufs Tyrrhenische Meer nach Sardinien. Es geht irgendwie alles, man muss es nur probieren. Klar, es hätte sein können, dass ich am ersten Tag festgestellt hätte, das funktioniert nicht. Dann hätte ich handeln müssen, aber ich habe es probiert und es hat funktioniert. Vielleicht klappt es in einem anderen Meer nicht, dann bleib ich an Land, lese, trinke Kaffee, gehe baden, lerne neue Leute im Ort kennen und warte auf meine Segler, wenn sie wieder zurückkommen. Einfach alles entspannt sehen und so nehmen, wie es kommt. Das macht das Leben viel leichter und entspannter, egal ob mit einer chronischen Krankheit oder nicht.

Durch meinen Segeltörn und meinem Film- und Fotojob auf dem Schiff bin ich endlich wieder Feuer und Flamme für alle Medien, die man nutzen und bedienen kann.

Ich sage Ahoi und bleibe wie immer neugierig. Und eines kann ich wiedermal sagen: die MS ist nicht langweilig, meine MS wundert sich immer mehr, was ich so alles mache, obwohl sie mich vor allem beim Laufen immer so sehr ärgert 😉

Ahoi

SRT Therapie

Stochastische Resonanz Therapie klingt ziemlich wissenschaftlich und auch irgendwie fundiert. Kennt ihr noch die alten Eisenbahnwagons mit den Durchgängen zwischen den Wagons und man läuft über zwei Eisenplatten, die übereinander liegen und sich bei der Zugbewegung hin- und herschieben? Daran erinnere ich mich, wenn ich auf dem SRT stehe.

Wie funktioniert SRT?

SRT wird angewendet bei zahlreichen neurologischen und orthopädischen Erkrankungen und Schädigungen, insbesondere Bewegungsstörungen. Es baut auf einer der wichtigsten Funktionen des menschlichen Nervensystems auf. Weiterlesen

Fasten – 6. Tag

Sieben Uhr bin ich heute aufgewacht und erst 10:30 Uhr aufgestanden. Das war irgendwie schön und gemütlich. Naja aber irgendwann musste ich ja aufstehen und stellte fest, ich kann meine Füße besser bewegen. Und mein linkes Bein auch und das Gleichgewicht war gar nicht so schlimm wie sonst. Huch, was ist da über Nacht passiert? Oder sollte ich jetzt immer solange im Bett liegen bleiben, da hat mein Arbeitgeber sicherlich etwas dagegen. 😉 Der Fußheber des linken Beines wiederum war viel besser.

Heute morgen gab es Dehnübungen für Füße, Beine und Rücken. Ich war zu müde, um noch mehr zu machen, konnte mich auch nicht aufraffen. Übrigens habe ich immer noch kein Hungergefühl, das finde ich äußerst interessant , nach nun schon sechs Tagen nur mit flüssiger Nahrung. Müde bin ich heute, den ganzen Tag schon, ich hoffe gar nicht mehr, dass es heute noch besser wird. Ach und übrigens ich habe Mittag nochmal eine Gemüsebrühe mit Sellerie gegessen als Test. Und wieder machte sich der Kreislauf bemerkbar. Dann gibt es wohl keinen Sellerie mehr. Damit ich heute Abend und morgen an meinem letzten Fastentag wieder Gemüsebrühe habe, steht gerade ein Karottentopf auf dem Herd.

Es war heute so stark erkennbar, dass es mir körperlich und auch beweglich besser ging. Das erste Loch kam mit der Sellerieprobe, dann wurde es nach dem Kräutertee wieder besser und seit 17 Uhr geht es bergab. Ich vermute ganz stark das hängt wiederum auch mit der halben Fampyratablette zusammen, weil der Wirkstoff der Tablette nicht so lang anhalten kann. Ich bin mir ganz sicher, dass es mit Fampyra zusammenhängt. Das groteske an diesem Medikament ist die Nebenwirkung Schwindel. In vielen Foren lese ich, dass Betroffene das Medikament absetzen oder absetzen wollen, weil sich Gehbeweglichkeit und der Gleichgewichtssinn verschlechtern. Mit dem Absetzen kommt das noch schlechtere Laufen. Diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Ich werde weiter dazu recherchieren. Heute Abend habe ich nochmal eine halbe Tablette genommen. Morgen früh dann eine Ganze.

Sehr gefreut hatte ich mich heute, dass ich mein linkes Bein viel besser heben konnte. Das ging schon lange nicht mehr so wie heute. Wahnsinn. Ich hatte eine Handyhalterung an mein Motorrad geschraubt und musste mich dann natürlich auch auf sie setzen, nicht auf die Handyhalterung – aufs Motorrad. Bislang konnte ich den linken Fuß nur auf die Pedale bekommen indem ich mit der Hand mitgeholfen hatte. Das ging heute ganz allein!!!!

was habe ich heute zu mir genommen:

  • Morgens: Wasser, Kräutertee
  • Mittag: Wasser, Kräutertee
  • Nachmittag: Gemüsebrühe (mit Sellerie), Wasser, Kräutertee
  • Abend: Wasser, Tee, Käutertee

heutige Bewegung:

  • Dehnübungen
  • kleiner Spaziergang

negative gesundheitliche Auffälligkeiten nach Fastentag 6:

  • schlechter Laufen und Gleichgewichtsstörungen nach Konsum von Selleriebrühe und nach früherem Nachlassen des Wirkstoffs Fampridin (Fampyra) durch wahrscheinlich halbierte Tabletteneinnahme
  • keine Motivation
  • Müdigkeit

positive gesundheitliche Auffälligkeiten nach Fastentag 6:

  • linkes Bein höher gehoben
  • Füße beweglicher und stabiler

Heute war der erste Tag meiner Fastenzeit, der mir Hoffnung gemacht hat, dass sich etwas verändert. Am liebsten würde ich weiter und weiter machen, aber ich will nicht mehr. Das gebe ich ehrlich zu. Morgen ist der letzte Heilfastentag und die beiden Tage danach sind auch noch sehr enthaltsam. Was ich weiß: ich werde wieder fasten, vielleicht diesmal eine andere Form oder sogar in einer Fastenklinik. Ich weiß es noch nicht.

Jetzt kommt erstmal Fastentag Nummer sieben und ich bin so sehr gespannt wie es mir morgen geht und wie der Tag wird. Es bleibt spannend und ich neugierig 🙂

Fasten – 4. Tag

In den heutigen Tag hatte ich große Hoffnung gelegt, weil ich immer wieder höre und lese: nach dem dritten Fastentag wird es besser. Tja bei mir nicht. Ich gebe die Hoffnung auf den großen Energieschub nicht auf, bei mir dauert es bestimmt einfach ein zwei Tage länger. Ich nehme ja auch Medikamente, die haben sicherlich einen Einfluss darauf. Ich halte durch bis zum Montag, aufgeben ist keine Option und mir geht es ja nicht viel schlechter als vorher. Nur schlechter 😉

Wahrscheinlich fange ich mit den Aufbautagen an, fange an meinen Darm an feste Nahrung zu gewöhnen und zack spring ich wie ein Reh durch die Gegend. Ich hatte nicht erwartet, dass es bei mir genauso sein wird wie bei Verena im nano-Beitrag bei 3sat, ich hatte es gehofft. Aber ich will den Tag nicht vor dem Abend loben, es liegen ja noch drei Tage Fasten vor mir. Und außerdem wissen wir aus dem Beitrag auch gar nicht, ob die Verbesserung nicht auch erst am letzten Tag eintraf. Überhaupt haben wir keinerlei Hintergründe zu der Fastenwoche von Verena. Und überhaupt ist es bei der MS sowieso bei jedem anders.

Ich hatte heute morgen mein Auto umgeparkt, weil Uli, ein sehr guter Freund und Gespannbauer, mir heute einen neuen Anlasser in meine BMW gebaut hatte. Jetzt eben bin ich zum Auto gelaufen, um mein Auto wieder auf meinen Parkplatz zu stellen. Tja was soll ich sagen: so schlecht war es schon lange nicht mehr mit dem Laufen. Kein Grund aufzugeben, kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken, kein Grund Trübsal zu blasen. Ich freue mich lieber, dass mein Motorrad wieder problemlos anspringt und morgen ist ein neuer Morgen und ein neuer Fastentag. Fastentag fünf!

Wow, so lang halte ich schon durch mit Wasser, Tee und Gemüsebrühe. Hätte mir das vorher jemand gesagt hätte ich mir das nicht vorstellen können. Ich esse sehr gern und trinke manchmal zu viel Espresso. Aber so ein eigenes Experiment mit dem Ziel, der Hoffnung, nach sieben Tagen Fasten genauso ein Ergebnis zu haben wie Verena, das beflügelt. Ungemein beflügelt das.

was habe ich heute zu mir genommen:

  • Morgen: Wasser
  • Mittag: Gemüsebrühe, Wasser, 1 Liter Kräutertee mit 1/2 TL Honig
  • Nachmittag: Wasser, Gemüsebrühe
  • Abend: Gemüsebrühe, Wasser, Tee

heutige Bewegung:

  • räkeln und strecken im Bett am Morgen
  • Kniebeugen während des Zähneputzens
  • im Wohnzimmer getanzt (zu Swing) 😉

negative Auffälligkeiten nach Fastentag 4:

  • linkes Bein starke Spastik und unbeweglicher in der Bewegung
  • Steigbewegung schlechter (Treppe)
  • Laufen schlechter

positive Auffälligkeiten nach Fastentag 4:

  • sehr früh aufgewacht und gleich aufgestanden
  • Bewegungsdrang (bis späten nachmittag)
  • für zwei Minuten war der Gleichgewichtssinn sehr gut
  • Nebeneffekt des Fastens: 2 kg abgenommen

und sonst so:

  • ich habe Uli einen Kaffee gekocht und bin nicht schwach geworden. Bei Kaffee kann/konnte ich niemals nein sagen

Heute morgen habe ich eine ganze Tablette Fampyra genommen, jetzt am Abend wieder eine halbe. Ich muss das austesten, wie mein Körper reagiert. Fampyra hat auf alle Fälle Nebenwirkungen, die das ausgelöst haben, was jetzt mein Handicap ist: meine Gleichgewichtsstörungen.

Morgen kommt Fastentag Nummer 5, ich bin gespannt wie es mir morgen früh geht. Insgesamt getrunken habe ich heute 3,5 Liter Wasser und 0,6 Liter Gemüsebrühe. Ich hatte kein Hungergefühl, freue mich aber schon sehr auf mein erstes Frühstücksmüsli nach den Aufbautagen. Heute habe ich mich definitiv zu wenig bewegt, das muss ich morgen wieder besser machen.

Es bleibt wie immer spannend und ich neugierig 🙂

Fasten – 3. Tag

Na wer sagt´s denn ohne Kopfschmerzen aufgewacht, aber das Laufen ist schlecht. Ich habe heute morgen die andere Hälfte der Fampyra-Tablette genommen. Ich weiß nicht, ob das richtig ist, die Tablette zu halbieren. Aber ich glaube, dass Fampyra dem Fastenergebnis entgegenwirkt. Es ist wahrscheinlich so, dass ich während des Fastens eine Überdosierung des Fampridin bekomme. Das kann ich natürlich nicht belegen, ich vermute das.

Von Hungergefühl keine Spur. Gott sei Dank! Wie schrecklich wäre das denn, wenn man fastet und hat Hunger und kann an nichts anderes denken als an Essen. Ich fühle mich ganz glücklich mit der Gemüsebrühe. Naja und ich weiß ja auch, dass ich nächste Woche meine Aufbautage habe und dann kann ich Suppe essen. Also meine Gemüsebrühe mit Inhalt. Und einen Apfel. Hach wie schön.

Wie war mein dritter Fastentag?

Heute morgen habe immer wieder überlegen müssen, ob das alles bei mir so funktioniert mit dem Fasten und Fampyra. Gestern Abend stellte ich nach der Einnahme meiner Tablette eine Verschlechterung beim Laufen fest und gerade war ich einkaufen und muss leider feststellen, dass das aktuelle Laufen schlechter ist als vor Beginn der Fastenzeit und ich vermute sehr stark das hängt mit der Fampyra Tablette und dem Wirkstoff Fampridin zusammen. Heute Abend habe ich die andere Hälfte der Tablette genommen und morgen früh werde ich mal wieder eine ganze nehmen und dann beobachten wie meine Beweglichkeit und das Gleichgewicht sich verhalten.

Ich habe heute wieder viel Wasser getrunken und Gemüsebrühe geschlürft. Heute morgen war ich auch bei der Physiotherapie und hatte mich recht agil empfunden. Gerade eben war ich sogar alles einkaufen für die Aufbautage und hatte Lebensmittel in Hülle und Fülle vor mir, ein Hungergefühl kam nicht auf. Vielleicht auch, weil das Geschäft so unglaublich voll war wegen der kommenden Feiertage. Also der heutige Tag hat mich ein bisschen enttäuscht, weil es mir schlechter als besser geht. Aber wer weiß wie der morgige Tag aussieht. Ich bleibe optimistisch.

was habe ich heute zu mir genommen:

  • Morgen: 1 Tasse Pfefferminztee, 0,5 Liter Wasser
  • Mittag: 1 Tasse Pfefferminztee, 200 ml Gemüsebrühe, Wasser
  • Nachmittag: 200 ml Gemüsebrühe, Wasser
  • Abend: 200 ml Gemüsebrühe Wasser (mein Wasserverbrauch heute: 3,5 Liter)

heutige Bewegung:

  • Strecken, Räkeln im Bett
  • 30 min Gymnastik mit Dehnen, Rückentraining, Hanteln und Kniebeugen, 5 min Stepper
  • 1 Stunde Physiotherapie (inkl. SRT – Stochastische Resonanztherapie)

negative gesundheitliche Auffälligkeiten nach Fastentag 3:

  • Laufen schlechter
  • Gleichgewicht schlechter
  • Füße fühlen sich sehr dick an

positive gesundheitliche Auffälligkeiten nach Fastentag 3:

  • keine Kopfschmerzen
  • keine Müdigkeit
  • fühle mich aktiver
  • linker Fußheber ist gefühlt besser

Ein Gedanke am Rande

Mir ist schon vor sehr langer Zeit aufgefallen, dass ich schlechter laufe, wenn ich meine Periode habe. Meistens schon einen Tag vorher und dann wenn sie da ist mindestens noch drei Tage. Heute habe ich eine Woche zu früh meine Tage bekommen. Ich hatte die Fastenzeit extra außerhalb der roten Flug gelegt und ich vermute jetzt, dass das schlechtere Laufen seit gestern Abend auch damit zusammenhängen kann. Das ist ja immer das verrückte bei der MS. Man weiß oft nie woher etwas rührt. Im Netz habe ich dazu auch einiges gefunden, die das bestätigen. Einen Kommentar könnt ihr hier lesen:


Das macht mich doch gleich optimistisch, dass das ein Grund sein könnte. Die Verschlechterung sollte sich ja dann in zwei drei Tagen schlagartig ändern oder vielleicht sogar schon früher. Ich bin gespannt und faste weiter und werde nach Ostern Kontakt mit Dr. Bock aufnehmen und ihn mal genauer befragen über seine Forschung.

Es ist so spannend und ich freue mich auf Fastentag Nummer 4.

Ich bleibe neugierig 🙂

 

 

Fasten – 2. Tag

Oh Gott erst zwei Tage vorbei. Ich bin heute morgen früh recht früh aufgewacht und fühlte mich relativ erholt. Ich hatte kein Hungergefühl, aber auch keine Lust gleich aufzustehen. Würde ich diese Woche arbeiten müssen, dann könnte ich das nicht durchhalten, das gebe ich ehrlich zu.

Ich begann den Morgen mit einer Tasse Tee und im Laufe des vormittags noch ein Liter Stilles Wasser. Die gefühlte Erholung von heute morgen verflog irgendwann und ich wurde träge und das Sofa stellte sich mir in den Weg. Und der Vorsatz „kein Fernsehen“ hat heute auch nicht funktioniert. Durch die (meist liegende) Zeit auf dem Sofa schlief ich auch immer mal wieder ein. Vielleicht braucht mein Körper das im Moment einfach auch.

Da meine Gemüsebrühe nicht bis zum Ende der Woche reicht, habe ich mir heute noch eine Karotten-Lauch-Pastinaken-Suppe gekocht. Wie gehabt kommt das Gemüse im Anschluss in den Gefrierschrank. Beim schnippeln der Möhren hätte ich gern eine gegessen, oder zwei oder drei. Mir lief fast das Wasser im Mund zusammen und im Fernsehen war Käse zu sehen. Allein deswegen sollte man während des Fastens kein TV schauen, weil man schwach werden könnte. Ich wurde es zum Glück nicht. 🙂

Meine Stunden heute auf dem Sofa waren auf der einen Seite sehr entspannt und taten einfach gut, aber der Nachteil war die fehlende Bewegung. Denn das merke ich allein schon, wenn ich durch die Wohnung laufe und die ist nicht groß. Also für morgen: mehr Bewegung. Das sollte man sowieso beim Fasten machen, damit die Muskeln nicht schwinden.

Vom Glaubersalz habe ich heute nichts mehr gemerkt, es kam gestern wohl alles raus. Wenn man am zweiten Tag merkt, man muss richtig auf die Toilette, dann kommt auch nur klares Wasser. Das ist im ersten Moment ein komisches Gefühl. Hat aber viele Vorteile: man braucht keine Klobürste und eine Duftlampe schon gar nicht. 😉

Ich hätte auch gedacht, man bekommt gleich am Anfang ein mächtiges Hungergefühl, bei mir ist es zum Glück nicht so. Am Mittag und Abend habe ich mich so richtig auf meine Gemüsebrühe gefreut. Und jetzt freue ich mich schon auf die Karottenbrühe, die ich morgen essen kann.

Wirklich selbst erinnern muss ich mich, genügend zu trinken. Das bekomme ich zum Glück hin und schaffe jeden Tag mindestens drei Liter.

Medikamente

Im Jahr 2010 habe ich mein Interferon abgesetzt, weil meine Laufbewegung eher schlimmer wurde als besser. Eigentlich fing das schlechte Laufen erst an als ich mich gespritzt hatte. Auch las ich damals bei meiner Recherche im Internet, dass durch die Interferone (ich spritzte erst Rebif, dann Wechsel auf Avonex) die Schubrate um 30% aufs Jahr gesehen gemindert wird, aber die Laufbewegung verschlechtert sich. Ich hörte dann ein Jahr später von einem Medikament, mit dem der Fußheber besser funktioniert. Also nehme ich seit mehr als sechs Jahren Fampyra zweimal am Tag mit einem Einnahmeabstand von zwölf Stunden. Dieses Medikament wollte ich schon vor einigen Jahren auch absetzen, aber leider konnte ich bei dem Versuch fast gar nicht mehr laufen. Warum erzähle ich das? Meine Fampyra-Einnahmezeiten sind morgens acht und Abends acht Uhr. Nach meiner Einnahme heute Abend stellte ich fest, dass ich plötzlich schlechter laufe. Es heißt ja auch, dass durch das Fasten die Dosierung verringert werden kann. Ich beobachte mal wie es mir morgen geht und halbiere eventuell die Tablette. Darüber lese ich heute Abend noch ein wenig.

Darmspülung

Um das Fastenergebnis zu verstärken wird zu einer Darmspülung geraten. […] Ein Mensch kann nur so gesund sein wie sein Darm. Wenn der Darm verstopft, gebläht, verpilzt und verkrampft ist, dann ist die Darmflora gestört, die Darmschleimhäute sind gereizt und werden durchlässig und das Immunsystem ist irritiert. All das führt sowohl kurz- als auch langfristig zu Gesundheitsbeschwerden, die überall im Körper auftreten können.[…]

An meinem Entlastungstag kaufte ich mir bereits einen Irrigator und informierte mich im Netz wie und was man da macht. Heute nach meinem zweiten Fastentag war ich mutig und habe ein Liter gefiltertes Wasser in Körpertemperatur eingefüllt. Kokosöl zur Erleichterung beim Einführen auf das Teil, was eingeführt wird. Dann lief es rein, das war gar nicht schlimm, habe meinen Bauch massiert und irgendwann kommt der Drang und ich war wieder auf dem Weg zu meiner Kloschüssel. Gestern schon und auch heute waren ja die großen Geschäfte sehr flüssig und farblos. Mit der Darmspülung kam richtig Schmodder raus, der wahrscheinlich noch an den Darmwänden klebte. Nachdem ich das erste Mal auf Toilette saß bekam ich Kreislaufprobleme und mir wurde leicht übel. Ich legte mich gleich hin und trank Wasser, dann wurde es besser.

Auf einigen Seiten im Netz zum Thema Fasten liest man immer mal wieder man solle den Einlauf bis zu einem täglichen Rhythmus während der Fastenzeit machen. Das mache ich definitiv nicht. Mein Darm ist jetzt schön sauber und ich beginne morgen meinen dritten Fastentag.

was habe ich heute zu mir genommen:

  • Morgen: 1 Tasse Kräutertee und 1/2 TL Honig, 400ml stilles Wasser
  • Mittag: 200ml Gemüsebrühe, 1 Liter stilles Wasser
  • Nachmittag: 500ml Wasser, 2 Tassen Kräutertee
  • Abend: 200ml Gemüsebrühe, 1 Liter Wasser

heutige Bewegung:

  • im Bett gestreckt und gedehnt nach dem Aufwachen
  • 30min Morgengymnastik

Sonstiges heute:

  • Darmspülung

negative gesundheitliche Auffälligkeiten:

  • starke Müdigkeit
  • kraftlos, Laufen sehr wackelig
  • Gleichgewicht und Laufen nach Fampyra-Einnahme schlechter
  • Kreislaufprobleme nach Darmspülung (kurze Zeit)
  • beide Füße fühlen sich immer noch dick an

positive gesundheitliche Auffälligkeiten:

  • Zehen meines linken Fußes sind nicht mehr rot
  • Spastik in beiden Füßen besser

Morgen kommt mehr Bewegung in meinen Tagesablauf, damit ich keine Muskeln verliere. Ich bin sehr gespannt wie ich mich morgen fühle, vor allem auch nach der Darmspülung. Ich kann es kaum glauben, dass morgen schon der dritte Fastentag beginnt.

Ich bin und bleibe neugierig 🙂

Fasten – 1. Tag

Aufgewacht mit Kopfschmerzen, aber kein Hungergefühl. Ich hatte heute morgen Reittherapie, das war ohne Einschränkungen und ich habe mich sehr gut gefühlt. Manchmal wusste ich nicht ob mein Magen knurrt oder der vom Pferd 😉

Direkt nach dem Aufstehen habe ich eine große Tasse stilles Wasser mit einer frischen Zitronenscheibe im Glas und eine Tasse Tee getrunken  und dreißig Minuten Gymnastik gemacht. Zurück von der Reittherapie kam dann der große Moment und ich wagte mich an das Glaubersalz. Vorbereitet hatte ich gestern den Becher mit 2 TL Glaubersalz und heißem Wasser. Wegen all der Horrorgeschichten wie das schmecken soll habe ich mir noch eine halbe Zitrone reingepresst. Und was soll ich sagen, es war gar nicht so schlimm. Hat wie Zitronenwasser mit Salz geschmeckt. Die Minuten vergingen. Stunden später, die Toilette wollte nix von mir wissen. Ich habe dann nochmal auf die Verpackung geschaut und sah, dort stand EL und nicht TL. Das war gestern noch nicht so *haha*. Also nochmal Glaubersalz diesmal mit 2 EL auf 250ml. Und das  wirkte dann auch recht schnell. Anfangs entleert sich der Darm sehr schnell und danach kommt nur noch Wasser raus. Da ich gestern den Entlastungstag hatte und auch auf Toilette war hatte mein Darm heute nicht so viel zum rauswerfen. Man kann sicherlich auch vorarbeiten, wenn man am Vortag zum Beispiel Sauerkrautsaft trinkt, dann ist die Entleerung nach dem Glaubersalz bestimmt weniger schlimm.

Aber wie geht es mir jetzt? Was fällt mir auf?

Ich bin seit heute morgen sehr müde und friere und bin heute Mittag auf dem Sofa eingeschlafen. Kreislaufprobleme habe ich nicht.  Auf meine Beweglichkeit bezogen habe ich das Gefühl die Spastik im linken Fuß ist schlechter und der rechte Fuß fühlt sich sehr dumpf an. Auch wackel ich mehr und das Laufen ist behäbiger. Meine Beine fühlen sich kraftloser an als sonst.

was habe ich heute zu mir genommen:

  • Morgen: 250ml Wasser, 200ml Kräutertee
  • Mittag: 2EL (+2TL) Glaubersalz mit jeweils halber frischer Zitrone, 200ml Gemüsebrühe, 1 Liter stilles Wasser
  • Nachmittag: 1TL Apfelmus mit 1TL Leinsamen, 1 Liter stilles Wasser
  • Abend: 200ml Gemüsebrühe, 1 Liter Kräutertee, 1 TL Apfelmus, 1 TL Leinsamen

heutige Bewegung:

  • 30min Morgengymnastik mit Strecken und Dehnen
  • 30min Reittherapie

negative gesundheitliche Auffälligkeiten nach Fastentag 1:

  • Müdigkeit
  • ich friere
  • Kopfschmerzen
  • Laufen behebiger
  • Spastik linker Fuß etwas mehr, rechter Fuß fühlt sich dick an
  • Fußheber an beiden Füßen seit nachmittag sehr schwerfällig
  • Gleichgewicht schlechter
  • Herpes an der Lippe seit heute Mittag (hatte ich schon Jahre nicht mehr)

positive gesundheitliche Auffälligkeiten nach Fastentag 1:

  • keine

Bin sehr gespannt auf morgen! Ich bleibe neugierig 🙂