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Rauchen

Die Kommunikation in der digitalen Welt, hinweg über Ländergrenzen, kann oft auch Antworten auf nicht gestellte Fragen liefern. Eine Freundin berichtete mir im Facebook-Chat über eine Mitarbeiterin, diese habe jetzt die Diagnose MS bekommen. Im Laufe der Konversation fragte ich nach, ob die Angestellte raucht. Daraufhin erhielt ich die Aussage “ja”, aber sie fängt jetzt an zu reduzieren”. Ich bin seit vielen Jahren der Meinung, dass Rauchen in keinster Weise gut ist für den Verlauf einer MS.

signaluebertragungBeim Rauchen gelangt das Nikotin über das Blut in das Gehirn, dort setzt es sich an bestimmten Rezeptoren fest. Diese Rezeptoren werden Acetylcholinrezeptoren genannt. Ist das Nikotin im Blut, erreichen die Nikotinmoleküle sieben Sekunden später  das Gehirn, heften sich dort an die Nervenzellen und beeinflussen deren Aktivität. Acetylcholin ist einer der wichtigsten Neurotransmitter. Dieser sorgt für die synaptische Signalübertragung im Nervensystem und beteiligt sich an Lern- und Denkprozessen und steuert die Bewegungen der Muskulatur.

Durch das Rauchen werden den medizinischen Berichten zufolge Muskel- und Nervenzellen nicht mehr rechtzeitig und genügend ernährt. Nervenzellen, die möglicherweise ohnehin durch die Krankheit Multiple Sklerose in ihren Funktionen eingeschränkt werden, erhalten durch das Rauchen zusätzlichen Stress und die beschriebene Unterversorgung.

Die Harvard-Universität hat 2009 eine Studie mit 1.500 MS-Patienten zu diesem Thema durchgeführt und kam zu dem Ergebnis, dass durch das Rauchen der Krankheitsverlauf beschleunigt wird. Weiterlesen