Archiv für den Monat: September 2017

aktiv leben

Heute ganz aktuell bei amsel.de ein Erklärfilm, wie sich ein aktives Leben positiv auf den Krankheitsverlauf auswirken kann. Ich möchte hier Amsel.de zitieren und kann aus eigener Erfahrung sagen, das stimmt mit der Bewegung!

 

Welches Mittel kostet wenig, kann individuell dosiert werden und trägt zu einem besseren Gesundheitszustand bei?

–> Regelmäßige Bewegung!

 

Bewegung, das haben Studien längst gezeigt

  • verbessert die Mobilität
  • wirkt positiv bei Fatigue, Stress und Depressionen
  • und unterstützt die Alltagsbewältigung

Um aktiv zu leben, sind keine sportlichen Höchstleistungen gefordert. Oft genügen schon Garten- oder Hausarbeit, um fit zu bleiben. Wichtig ist nur: besser sich täglich aktiv bewegen, gerne auch weniger lang, dafür regelmäßig, als sich einmal in der Woche drei Stunden lang völlig auspowern und die anderen sechs Tage nichts tun.

 

 

Ich hatte, als ich meine erste Einschränkung im Laufen bemerkte, mich aus Scham geschont und dachte oft, wenn ich zuviel mache, dann wird die MS schlimmer. Aber das war ein großer Irrtum, den ich schon vor Jahren bemerkte. Nur mit meinem Wissen von heute habe ich das zu spät bemerkt. Jetzt arbeite ich schon seit längerer Zeit daran, die Uhr wieder zurückzudrehen. Ich merke es funktioniert, aber es dauert, es dauert sehr lang.

Seitdem die Bewegung wieder einen großen Platz in meinem Leben bekommen hat, hat sich auch meine Beweglichkeit, meine Ausdauer und mein allgemeines Wohlbefinden sehr stark verbessert.

Ich kann nur jedem mit MS raten, sich zu bewegen, aktiv zu sein. Und wenn es nur kleine Aktivitäten sind, auch die können den Allgemeinzustand verbessern und ich weiß wovon ich rede. Ja es kostet oft Überwindung, aber es lohnt sich! Definitiv 🙂

Rollstuhltraining – Sicherheit und Spaß garantiert

Mein allererstes Rollstuhltraining hatte ich schon vor einigen Jahren mit rehability aus Heidelberg gemacht. Ich brauchte und brauche auch heute den Rolli für lange, sehr lange Strecken wie Städtetouren oder durch den Wald pesen mit dem Vorspannbike. Oft wurde ich gefragt, wieso ich denn einen Rollstuhlkurs mache, ich sitze doch noch gar nicht dauerhaft da drin. Tja das ist eine ganz einfache Antwort: Solange es mir körperlich noch so gut geht, dass ich lernen kann mit diesem Gefährt richtig umzugehen, umso leichter fällt es mir dann, wenn ich wirklich darauf angewiesen bin. Ich sattel quasi das alt bekannte Pferd von hinten auf und wenn ich, was ich ganz inständig hoffe, nie einen Rolli dauerhaft brauche, dann hab ich aber jetzt schon ne Menge Spaß mit dem Teil 🙂 und verliere weiter meine Angst davor.

Ich bin seit einigen Monaten Mitglied beim TV Laubenheim, und aktiv in der Gruppe MoveIt! , da gibt es eine Rolligruppe und es gibt Ende Oktober auch wieder einen Rollstuhlkurs für Erwachsene. Nicht nur für Rollifahrer, sondern auch für Fußgänger, Partner und Neugierige. Man kann sich noch anmelden und ich bin vielleicht wieder dabei, aber diesmal um zu helfen und nicht als Teilnehmerin.

Wenn jemand Interesse hat hier ist die Anmeldung für euch. Und beeile dich, die Teilnehmeranzahl ist auf zehn beschränkt. (Ausschreibung_Anmeldung_Rollitrainingskurs)

Ich kann es nur jedem aus eigener Erfahrung empfehlen, egal ob man schon im Rolli sitzt oder nicht und ob man den vielleicht und hoffentlich nie braucht. Aber bei der MS weiß man das nie und stellt euch vor wie man seine eigene Angst spielerisch und mit Spaß auch vorher schon überwinden kann. Ich fühle mich jedes mal stärker, wenn ich es im Training geschafft habe, die Treppen rückwärts ohne Hilfe und nur ich und der Rolli und das Geländer in einer Hand, die Treppe runter“fahre“. Ich bin auch schon gestürzt, habe gelacht und bin wieder aufgestanden und weiter gehts. Ich verliere total die Angst davor, dass ich mal dauerhaft da rein muss.

Flughafen Frankfurt

Ich habe letztens eine sehr liebe Freundin vom Flughafen Frankfurt am Gate abgeholt. Jeder der den Frankfurter Flughafen kennt, weiß wie riesig der ist. Damit ich nicht zu spät komme oder beim Laufen meine Muskeln ermüden, habe ich mich in meinen Rolli gesetzt und habe unterwegs noch in aller Ruhe ein Blümchen kaufen können zur Begrüßung.

Der Kurs

Anmeldeschluss ist der 20. Oktober. Der Kurs findet beim TV Laubenheim in Mainz statt und kostet 20 Euro inkl. Mittagessen. Ich finde das ist ein sehr fairer Preis und man lernt dabei soviel und Spaß hat man auch noch.

Das vorläufige Programm sieht so aus am 29.10.2017:

09:00 Begrüßung, Einführung
09:15 Fahrtechniken I: Grundlagen
10:00 Grundlagen d. Rollstuhlversorgung
10:45 Kaffeepause
11:00 Fahrtechniken II: Hindernisse überwinden
12:00 PAUSE: Gemeinsames Mittagessen
13:00 Sport: kleine Spiele
13:45 Rechtliche Rahmenbedingungen d. Hilfsmittelversorgung 14.30 Kaffeepause
14:45 Fahrtechniken III: Vertiefung
15:30 Sport: Heranführung an versch. Rollstuhlsportarten 16.00 Abschlussrunde

Sehen wir uns? Dann zeige ich dir meine Rolli-Zauberdrehung 🙂

Ich werde sicherlich etwas müde sein, weil ich am Abend vorher beim LadyGaga Konzert in Köln bin. Yeah!

Und hier nochmal mein Artikel von meinem ersten Kurs beim TV Laubenheim in diesem Jahr im April….seitdem bin ich Mitglied und habe viele nette, liebe Menschen kennengelernt und sehe meinen Rolli als große Erleichterung in meinem Leben, wenn ich es brauche.

das Salz in der Suppe ist es nicht

Ich bin heute über einen Beitrag über eine im Jahre 2013 veröffentlichte Studie zum Thema Salz und der Entstehung von Autoimmunkrankheiten gestolpert und kann die These von lifesms.wordpress.com bestätigen. Ich habe noch nie viel Salz zu mir genommen, ich würze so gut wie nie mit Salz und das schon seit Jahren.

Wie allerdings mein Salzkonsum vor mehr als 25 Jahren (Zeit der Diagnose meiner MS) war das kann ich nicht mehr beurteilen. Mutti sagt, sie hat normal mit Salz gewürzt, damals 😉

In der Grafik links sieht man eine MS-Weltkarte aus dem Jahre 2013. Die Kochsalzmeisterkonsumenten Portugal und Japan haben im Vergleich zu anderen Ländern vergleichsweise weniger Krankheitshäufigkeiten was Autoimmunerkrankungen betrifft. Also kann diese These von 2013, Autoimmunerkrankungen entstehen häufiger dort wo mehr Salz verzehrt wird, weiterhin angezweifelt werden. Wobei man ja nie weiß, wie der Verbrauch an Salz in den einzelnen Haushalten aussieht, egal in welchem Land.

Vielleicht sollte man mal eine neue Studie durchführen. Ich verzehre schon immer sehr wenig Salz und habe trotzdem eine Autoimmunerkrankung. Es muss also was anderes sein, was vor allem die MS mit irgendeinem Schalter im Körper aktiviert.

Ob ich diesen Schalter irgendwann mal finde und ihn dann einfach auf OFF stellen kann? Wer weiß 😉

 

mein nächstes großes Projekt

Das wird wohl erstmal meine letzte Gespann-Ausfahrt dieses Jahr. Heute geht es in den Odenwald und ich treffe andere Motorrad-Gespannfahrer. Nur das Wetter muss ein bisschen durchhalten. Gern kalt, aber bitte kein Regen, aber aussuchen kann ich mir das ja eh nicht. Es ist dann so wie es ist 😉

Nächste Woche starte ich meinen nächsten Milestone, der, wie ich hoffe, mein Leben ein bisschen besser macht. Wenn das so funktioniert, wie ich mir das vorstelle!

Fampyra ist das nächste Projekt, das wird ein für mich durchaus größeres Projekt, weil ich überhaupt nicht einschätzen kann, wie es verläuft. Ich will Fampyra absetzen, hatte schonmal einen Versuch gestartet, der dazu führte, dass ich gar nicht mehr laufen konnte. Ich lebe seit mehr als acht Jahren ohne Basistherapie. Das Laufen verschlechterte sich, als ich 2007 anfing, mir Interferone zu spritzen, die ich nach drei Jahren komplett absetzte. Ich merke wie es mir körperlich und seelisch besser geht ohne Basistherapie, doch leider werden die Fampyra-Nebenwirkungen immer stärker. Dazu gehören Gleichgewichtsstörung und die Gedächtnisleistung.

Ich brauche Erfahrungswerte von Anderen, ich brauche viele Infos aus dem Netz. Ich werde Dr. Bock anschreiben, ob er einen solchen Fall schonmal hatte. Ich bin jetzt schon sehr aufgeregt, wenn ich das schreibe, ob das funktioniert und sich die Nebenwirkungen wieder verdrücken.

Mein Heilpraktiker sagte mal zu mir: „um den Wirkstoff Fampridin aus dem Körper zu bekommen braucht man ein Jahr“. Nimmt von euch jemand Fampyra, wie sind deine Erfahrungen? Hat das schon einer von euch abgesetzt nach vielen Jahren der Einnahme?

Es ist so spannend und ich bin mega nervös, ob das Ergebnis so sein wird, wie ich mir das in meinem Kopf vorstelle. Ich schwinge mich jetzt erstmal auf mein Motorrad. Drückt mir die Daumen, dass der Regen um mich herum regnet und habt alle ein schönes Wochenende 🙂

Mama Schulzes Buchpremiere

Schnupfend und hustend stand Julia in dieser wunderbaren Agentur in Frankfurt und fand sehr schöne einleitende Worte zur Premiere ihres ersten Buches.

Vor Start der Lesung bedankt sich Julia bei einigen vielen Menschen, die sie seither begleiten von der Diagnose bis heute. Aber dann kam der Klos im Hals und das kämpfen mit den Tränen. Sie war jetzt bei ihrem Danke für ihren Mann Paul. An dieser Stelle wurde mein Klos im Hals auch sehr groß. Sie bedankte sich bei ihrem Mann, dass er immer noch bei ihr ist. Er mit ihr durch dick und dünn geht in guten und auch in all den ganzen schlechten Zeiten mit der MS und er immer an ihrer Seite steht. Da war mein Klos im Hals riesengroß, weil ich seit einem Jahr nach einer dreizehnjährigen Beziehung mein Leben jetzt allein meistern werde.

Julia nahm Platz auf dem Sofa und ihr Mann unterstützte sie lesend falls der Husten sich in den Vordergrund drängen wollte. Die Lesung empfand ich sehr persönlich, sehr mitfühlend und angenehm im Zuhören und zu lachen gab es auch die ein oder andere Textstelle. Bei einer Textpassage fühlte ich mich zurückversetzt in meine Zeit als ich die Diagnose bekommen hatte vor fast 25 Jahren, auch wenn das bei mir etwas anders war. Julia war mit ihren damals 30 Jahren bewusst, was MS bedeutet. Ich war gerade 19 geworden und hatte damals keine Ahnung, nicht mal die Ärzte. Bei der Verkündung der Diagnose fühlte sich Julia im Wald stehend und sah nix vor lauter Bäumen und verstand die Welt nicht mehr.

Eine Passage kann ich voll und ganz bestätigen. Julia und ihr Mann saßen beim Neurologen, es ging um die Medikamentengabe, als Paul das Thema alternative Heilmethoden ansprach. Daraufhin hatte der Neurologe gesagt, dass er das Gespräch beendet und die beiden sollen lieber gehen, wenn sie sich statt für eine Medikation für Naturheilmittel entscheiden. Die beiden haben meiner Meinung nach genau das richtige gemacht: sie haben die Praxis verlassen. Ich habe in den 25 Jahren, in denen ich schon mit dieser Krankheit lebe, auch noch nie einen Neurologen gefunden, der offen ist für alternative Medizin. Das finde ich nach wie vor sehr schade, aber damit verdient die Pharmaindustrie ja auch nix. In beiden Schwangerschaften hat Julia übrigens keine Medikamente genommen, sie hat gestillt und ihr ging es sehr gut und sie dachte die MS wurde durch die Schwangerschaft gestoppt.

Ich habe mir das Buch gekauft und werde es jetzt komplett lesen und schauen ob ich mich in manch Situation wiedererkenne. Ich fand es einen rundum gelungenen Abend mit vielen Besuchern, einem grandiosen Fingerfood-Angebot und in sehr edlen Agenturräumen in Frankfurt.

Dankeschön Julia für diesen Abend. Dankeschön, dass wir uns persönlich kennengelernt haben und ich freue mich, wenn ich dich für das von mir geplante Projekt gewinnen kann. Ich wünsche dir alles Gute und die Geschichte mit der dreckigen Wäsche, die du nach deinem Mann geworfen hast, ist sehr amüsant. Auch wenn die Situation für dich weniger amüsant war in diesem Moment.

Ich lese weiter deinen Blog und lass mich gern mitnehmen in dein Leben als Mama Schulze!

Es bleibt wie immer alles spannend und wir bleiben neugierig und leben unser Leben und werden weiter anderen Mut machen mit unseren Geschichten. 🙂

 

 

Schön, dass es dich gibt!

 

 

Und jetzt mache ich noch Werbung für das Buch von Julia.

Ich habe mich entschieden fairbuch.de zu unterstützen und poste deren Link zum Buch. Hier kannst du entweder das Buch oder ein ebook bestellen 🙂

MS und Kinderwunsch

Zum Leid meiner Eltern hatte ich noch nie einen Kinderwunsch, habe aber trotzdem immer verfolgt was das Thema MS und Kinder so macht. Ich war immer froh, dass ich diesen Wunsch nicht hatte, weil damals vor vielen vielen Jahren immer zu lesen stand, dass mit der Geburt bei einer MS-Mama ein Schub die Folge sein kann. Dann stand zu lesen, MS durch Schwangerschaft geheilt, dann wieder Schübe während der Schwangerschaft. Ach ständig stand da etwas anderes. Wie will man sich da nur richtig entscheiden für sich und das Kind, mit der Angst, die im Hintergrund mitschwingt.

Für alle Frauen mit MS möchte ich diese informative und kurzweilige Animation von PEIX Healthcare Communication hier posten. Hier werden die Ängste genommen, was eine Schwangerschaft mit MS betrifft. Dieser Kommunikations-Agentur aus Berlin ist es ein großes Anliegen, Frauen zu erreichen, die MS haben und nicht auf der Plattform von aktiv mit MS sind und somit nicht unbedingt diese Animation sehen können.

In diesem Erklärvideo gibt es Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um das Thema MS und Schwangerschaft. Viele von uns kennen den MS Blog von Mama Schulze alias Julia Sue oder auch JuSu, die trotz MS drei Kinder hat und ziemlich glücklich aussieht. Sie schreibt auch über ihr Mama sein mit MS.

Multiple Sklerose kein Hindernis bei Kinderwunsch

Für viele Patienten, die an Multiple Sklerose (MS) leiden, sind Kinderwunsch und Schwangerschaft wichtige Themen. Das liegt u.a. daran, dass etwa 70 % aller Betroffenen in Deutschland Frauen sind. Die Mehrheit befindet sich im gebärfähigen Alter.

Aber ist ein Kinderwunsch mit dieser chronisch entzündlichen Erkrankung des zentralen Nervensystems vereinbar? Ja – die MS stellt kein Hindernis dar, ein Kind zu bekommen. Denn zum einen deuten derzeitige Daten weder auf negative Auswirkungen der MS auf die Schwangerschaft hin und zum anderen gibt es auch keine Anzeichen, dass eine Schwangerschaft einen negativen Einfluss auf den weiteren Krankheitsverlauf oder die Schwere der MS hat. Zudem ist MS keine Erbkrankheit: Wenn ein Elternteil MS hat, besteht für die Kinder lediglich ein Risiko von unter 3 %, eine MS zu entwickeln. [aus aktiv-mit-ms.de]

Tandemtour und lustlosem Fuß

Seitdem ich nicht mehr alleine Fahrrad fahren kann, weil mein Gleichgewichtssinn mit mir leichte Pirouetten auf dem Fahrrad dreht und ich glücklicherweise vor zwei Jahren das Tandemfahren entdeckte als CoPilotin, war ich gestern am Sonntag mit einem lieben Freund auf dem Tandem unterwegs. Danke Konrad, dass du mit mir diese schöne Tour gefahren bist.

 

Mein Tandem stand seit meinem Umzug im September 2016 allein neben meinem Auto und fragte sich sicherlich schon länger, wann es denn mal wieder fahren darf. Naja zum Tandem fahren brauche ich einen Piloten, der es steuert und ich hinten sitzend und strahlend mitfahren kann. Und nun endlich ging es wieder los über Felder, Wälder und durch kleine Ortschaften. Da ich trotz Heimtrainer, den ich leider noch zu wenig benutze, nicht mehr so sehr geübt war in Ausdauer für eine 25km Strecke fing mein linker Fuß irgenwann an und klappte immer nach unten und kam nicht mehr hoch. Was mache ich dann in diesem Fall? Pause! Und was ich auch habe sind Pedalkörbchen, damit der Fuß nicht ständig runter rutscht.

Es war ein toller Ausflug und es bleibt eine Alternative zum Radfahren für mich, definitiv. Aber die Hoffnung, dass ich irgendwann wieder allein fahren kann, diese Hoffnung werde ich als alte Rennradfahrerin nicht aufgeben. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich immer zuletzt.

altes Tandem eine Kette

Ich habe nun ein altes Tandem, bei dem es eine Kette für beide gibt. Das bedeutet tritt mein Pilot schnell muss ich im gleichen Tempo mittreten. Wenn man sich da nicht abspricht, dann kommt die Ermüdung und Erschöpfung schneller als man möchte. Mittlerweile gibt es Tandems mit separaten Ketten für jeden Tandemfahrer, aber der Kaufpreis ähnelt dann für mich einem kleinen Kleinwagen. Sehr wichtig beim Tandemfahren ist, dass man selbst Verantwortung abgibt, weil man mit seinem Lenker nicht lenken kann. Hier ist Vertrauen zum vorne sitzenden Tandemfahrer notwendig. Ich habe schon von einigen gesunden Tandemfahrern gehört, dass das auch schon zum Ehestreit und Sturz mit dem Tandem geführt hat, weil beide in eine andere Richtung wollten. Das ist alles eine Frage der Kommunikation und dann kann das auch richtig Spaß machen. Richtig Spaß! Richtig viel Spaß 🙂

Pause fürs Durchhalten

Ich musste am Sonntag immer mal wieder sagen „hör mal bitte auf zu treten, mein Fuß will gerade nicht und meine Beinmuskeln tanzen gerade Samba“. Blöd ist das am Berg, so wie gestern, aber das führte dann zu einem Lacher, weil wir stehen blieben ohne treten, so kam ich auch zu meiner Pause 😉

Tandemfahren als Ganzkörpertraining

Das gute und inspirierende beim Tandemfahren ist für mich auf alle Fälle, dass ich irgendwie wieder Fahrrad fahre und wenn das gar nicht mehr ginge, dann würde ich sparen für ein Tandem mit der Möglichkeit, dass ich hinten einen Leerlauf habe, wenn ich Pause brauche und mein Pilot weitertreten „muss“. Ich habe am Abend danach alle Muskeln gespürt. Meine Beine, meine Arme, meinen Rücken und meinen Hintern 😉 und irgendwie fühle ich mich heute beim Laufen ein klein wenig stabiler. Und das Beste dabei: meinem Rücken geht es auch besser durch die Bewegung im unteren Rücken durchs treten in die Pedale.

Das Leben bleibt wie immer spannend, ich lerne jeden Tag was neues dazu und ich bleibe neugierig. Neugierig, was man noch alles machen kann trotz dieser seltsamen Krankheit. 🙂

Tschagga

 

 

Buchpremiere und ich bin dabei

Wahnsinn….ich habe einen Gästelistenplatz für die Buchpremiere von der Bloggerin JuSu Hubinger alias Mama Schulze gewonnen. JuSu veröffentlicht gerade ihr erstes Buch mit dem Titel „Alles wie immer, nichts wie sonst – Mein fast normales Leben mit multipler Sklerose“. Die Premierenfeier findet am 7. September in Frankfurt statt und ich darf jetzt dabei sein. Wie toll ist das denn?  Der Lesung lauschen, sich kennenlernen, sich austauschen und einfach nur einen schönen Abend haben. Ich freue mich sehr darauf und sage vielen Dank, dass ich diese Möglichkeit bekomme. Vielen Dank an Sabine und ihren Blog „Kleine graue Wolke“ mit der Verlosung auf ihrem Blog und vielen Dank an JuSu alias Mama Schulze und ihrem Blog und der Idee zur Verlosung.

Alles wie immer, nichts wie sonst

Wegen eines Kribbelns und Taubheitsgefühlen im Körper lässt sich Julia Hubinger mit 30 im Krankenhaus untersuchen. Es folgt der Schock: Diagnose multiple Sklerose! Für die junge Frau bricht eine Welt zusammen.
In »Alles wie immer, nichts wie sonst« erzählt die sympathische Autorin mit viel Feingefühl, was die Nervenkrankheit für sie verändert hat und wie sie trotz allem hoffnungsvoll ihre Zukunft anpackt. Dazu gehören auch ihr Mann und ihr Beruf und die Entscheidung, eine Familie zu gründen – trotz MS. Das Buch ist ein bewegender Erfahrungsbericht über den Verlauf einer Krankheit, die immer häufiger diagnostiziert wird. Betroffenen macht sie Mut für das alltägliche Leben mit MS. Interessierten und Angehörigen gibt sie einen Einblick in die Krankheit, Symptome und eine mögliche Therapie.

große Vorfreude

Anderen Mut machen und anderen zeigen, dass ein Leben mit MS trotzdem schön und spannend sein kann, das ist auch mein Motto. Jetzt habe ich zum ersten Mail die Gelegenheit, mich mit zwei tollen MS-Bloggerinnen auszutauschen, das ist wunderbar.

Mädels ich freu mich sehr auf euch!

Das Leben ist und bleibt spannend und ich bleibe wie immer sehr neugierig. 🙂