Archiv für den Monat: Februar 2015

Spiegeltherapie

Gehirn_Nerven_swFür unser Wissensmagazin planen wir aktuell eine Sendung zum Thema „Schlaganfall“. Bei der Recherche nach Therapieansätzen findet man den Ansatz „Spiegeltherapie“. Obwohl man über Schlaganfall recherchiert kommt auch immer wieder Multiple Sklerose in diesem Zusammenhang. Von Spiegeltherapie habe ich schon am Rande gehört, mich aber nie damit beschäftigt. Ein Grund, sich jetzt mehr darüber zu erkundigen.

Unser Gehirn besteht aus Milliarden von Nervenzellen. Jeder Teil im Gehirn übernimmt dabei eine bestimmte Funktion. Darum nennt man Multiple Sklerose auch die Krankheit mit den tausend Gesichtern, weil es immer davon abhängt, wo sich die Entzündungsherde befinden und dementsprechend auch die Ausfälle herrühren. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass für das Wiedererlernen von Bewegungen bestimmte Nervenzellen verantwortlich sind. Genau diese Nervenzellen nennt man Spiegelneuronen. Das funktioniert nicht nur, wenn wir selbst eine Tätigkeit ausführen, sondern auch, wenn wir beobachten. Das kann man bei Babys sehr gut beobachten. In diesem Zusammenhang fällt mir ein Beitrag ein, den ich vor Jahren bei YouTube gesehen habe, aber leider nicht wiederfinde. Niemand schafft es, einem Jungen das Fahrradfahren beizubringen. Also wird er kurzerhand in den Park auf eine Bank gesetzt wo er Fahrradfahrer beobachten kann, die an dieser Bank vorbeifahren. Ich weiß nicht mehr wie lang das Experiment ging, aber auf alle Fälle setzte sich der Junge danach auf sein Fahrrad und fuhr einfach los. Weiterlesen

Aminosäuren

Aminosäuren_swKennst du das, du gehst zu einer Veranstaltung, hast eigentlich keine Lust, weil da soviele Menschen sind und du mit deinem Handicap herumwackeln musst? Tja und manchmal gibt es genau solche Tage, du hast keinen Bock, gehst trotzdem und dann triffst du einen Menschen, der dir von da an hilft, deine Beweglichkeit zu verbessern. Ich liebe solche Momente, die das Leben verändern in eine Richtung, die du dir immer herbeigsehnt hast, aber es mit eigener Kraft und mit eigenem Wissen nicht schaffen konntest. Ich war 2014 auf einer Veranstaltung in Frankfurt. Dort traf ich eine Personal Trainerin, wir unterhielten uns und sie sagte mir, das können wir hinbekommen. Was hinbekommen? Das mit dem Laufen! Was soll ich sagen, ich trainiere seit September 2014 einmal die Woche für eine Stunde (vor der Arbeit), jetzt mache ich das schon seit mehr als fünf Monaten. Sie gibt mir Tipps, übt mit mir komische Gangarten. Ich übe zuhause weiter, wenn ich die Zeit dafür finde. Ich nehme jede Stunde auf Video auf, um meinen eigenen Fortschritt zu dokumentieren. Sie berät mich bei meiner Ernährung, bei meinem Fitnessprogramm und motiviert mich. Warum schreibe ich das? Ich wollte einen Bogen schlagen zum Thema Aminosäure. 🙂 Weiterlesen

Muskeln und ihre Funktionen

Seit gestern habe ich sehr unangenehme Schmerzen im Lendenwirbelbereich. Dennoch beschäftige ich mich weiter mit dem Thema der Muskulatur und dem Muskelaufbau. Ich möchte gezielt einzelne Muskeln aufbauen, die ich zum Laufen brauche. Wenn natürlich der Rücken querschiesst, dann bin ich erst einmal daran interessiert, dass das wieder besser wird. Aber nichtsdestotrotz gehe ich ins Fitnessstudio und mache morgens meine halbstündige Gymnastik. Die Muskeln sind nunmahl wichtig bei jeglicher Art von Bewegung. In diesem Rücken-Zusammenhang fällt mir das Buch „Heilen durch Bewegung“ ein.

Vor einiger Zeit fand ich eine schöne Übersicht von der Seite Sportunterricht. HIer ist sehr übersichtlich dargestellt, welche Muskeln welche Funktion haben. Mich interessieren in erster Linie die Muskeln der Beine. Ich habe die feste Überzeugung, dass ich mit einem kontinuierlichen Muskeltraining die MS verlangsamen kann. Und ganz tief in meinem Inneren glaube ich daran, dass ich die Zeit zurückdrehen kann. Wie weit? Das werden wir sehen 🙂 Weiterlesen

Muskelaufbau Knie heben

Alles fing in diesem bestimmten Moment an, als man mir beim Laufen angesehen hatte, dass da irgendetwas nicht stimmt. Ab diesem Moment beging ich einen großen Fehler, den ich heute sehr bereue, ihn begangen zu haben. Das ist jetzt schon mindestens 4 Jahre her. Ich wollte mein sichtbares Handicap verstecken, also hörte ich mit dem Fahrradfahren, mit dem Joggen, schnell laufen, viel laufen, Bergsteigen, schwimmen auf. All diese Dinge verbannte ich aus meinem Leben. Damit niemand sehen konnte, dass ich nicht mehr hundertprozentig funktioniere! Seit einem dreiviertel Jahr versuche ich, diesen Fehler rückgängig zu machen. Doch dieser Prozess wird wieder Jahre dauern.

Layout 1Was ist passiert? Meine Muskeln haben sich verändert, zurückgebildet, weil ich von heute auf morgen mit dem Sport/der Bewegung aufgehört hatte. Das Laufen wurde immer schlechter und das Verbergen funktionierte nicht mehr und ich fing auch an, mir ein eigenes Gangbild anzueignen. Leider erst nach Jahren erkannte ich den Fehler. Ich wachte auf und sagte zu mir selbst: wenn du jetzt nicht anfängst wieder Sport zu machen, egal wie gut es geht, egal wie gut es funktioniert, DANN wird deine Muskulatur schlechter und schlechter und du kannst irgendwann gar nicht mehr laufen. Weiterlesen

Fett als Nervennahrung?

gesunde-fette-1Heute bin ich auf einer weiteren Internet-Suche nach guten Fetten in der Nahrung auf eine Audiodatei von SWR2 aufmerksam geworden. Der Beitrag lief am 17. Oktober 2013 im Radiosender des SWR. Hier geht es um den Zucker, der nicht gut ist fürs Gehirn. Und Zucker steckt ja auch in Kohlenhydraten. Ein zu viel von diesen Kohlenhydraten kann den oxidativen Stress verstärken.

Das betrifft nicht nur die Multiple Sklerose, sondern auch viele andere neurologische Erkrankungen. Die Mitochondrien arbeiten sich dann sozusagen in den Burnout und das schadet der Nervenzelle. Es gilt also den oxidativen Stress im Gehirn zu verhindern. Womit? Mit der ketogenen Diät! Wenig bis kaum Kohlenhydrate und viel gesundes Fett. In dem Radiobeitrag kommt der MS-Patient Christoph Wagner zu Wort. Er nahm gemeinsam mit insgesamt sechzig Teilnehmern, die an Multipler Sklerose erkrankt sind, an einer Ernährungs-Studie in Berlin teil. Weiterlesen

10 Tage ketogene Ernährung

Heute möchte ich kurz einen Zwischenbericht abgeben. Seit Dienstag, 27.01.2015 ernähre ich mich mit der ketogenen Diät. Also kohlenhydratarm und viel gesundes Fett. Ich habe damit angefangen, nachdem ich darüber im NDR eine Sendung sah, die diese Ernährung am Beispiel von MS vorstellte.

Ich kann nur annehmen, dass dieser positive Effekt, den ich gleich beschreibe, von der ketogenen Ernährung kommt. Seit ungefähr drei Tagen kann ich mein linkes, MS-geschädigtes Bein, besser heben. Auch der Fuß rollt besser ab und ich fühle mich agiler. Als MSler, der einige Einschränkungen hat, merkt man, wenn sich etwas verändert. Egal in welche Richtung. Am liebsten ist natürlich die positive Richtung. Ich merke sofort, wenn etwas beim Laufen besser funktioniert. Und so habe ich das auch plötzlich vor einigen Tagen bemerkt. Da ich neugierig bin, mache ich natürlich mit der ketogenen Ernährung weiter. Man muss ja wissen wohin das noch gehen kann. Im letzten Satz gefällt mir am besten das kleine Wörtchen gehen. 😉 Weiterlesen

ketogene Ernährung

Am 19.01. lief Abends im NDR die Sendung „Die Ernährungs-Docs“. Mit dabei die MS-Patientin Sabine Holst.

Auslöser der MS, so die Vermutung der Wissenschaftler, sind falsch programmierte Immunzellen. Diese greifen die Umhüllung der Nerven an. Sie zerstören Nervenbahnen und verursachen so Schmerzen und Lähmungen.

Frau Holst hat viele Medikamente probiert. Alle mit starken Nebenwirkungen und bei Stress kommen die Schmerzen im Bein. Sie arbeitet weniger Stunden (15 Std./Woche) und ist selbst dann noch kaputt.

Bei MS greift der Körper seine eigenen Nervenzellen an. Ist das Immunsystem zusätzlich durch Stress belastet, werden die Attacken verstärkt. Frau Holst hat auch Probleme mit der Konzentration. Sie hat Wortfindungsstörungen. Mitten im Satz fällt ihr ein Wort nicht ein/ hat sie das Wort nicht parat. Das fing vor ca. 2 bis 3 Jahren an. Jetzt kommt der Sprecher des Beitrags mit einem Satz, den ich völligen Humbug finde! die Wortfindungsstörungen sind klare Zeichen. Die Krankheit schreitet voran[…]. Sorry, aber da kenne ich Menschen aus meinem privaten Umfeld, mit enormen Wortfindungsstörungen. Da wird das Wort, was man grad nicht parat hat mit „Ding“ ersetzt. Das besteht schonmal ein Satz aus dreimal „Ding“. Die haben dann wohl MS im soweit fortgeschrittenen Stadium, dass man die MS gar nicht mehr diagnostizieren kann. 😉

Die Ernährungsstrategie der Ernährungs-Docs:

Es geht um das Nervensystem, was macht der Nervenzelle Stress? Früher dachte man, das Gehirn braucht viele Zuckermoleküle, um ordentlich zu funktionieren. Neue wissenschaftliche Untersuchungen lassen vermuten, dass zu viel und zu häufiger Nachschub von Zucker und Kohlenhydraten schadet. Denn der Zucker treibt die Kraftwerke der Nervenzellen, die Mitochondrien, zu Höchstleistungen. Die touren dann im roten Bereich und produzieren giftigen Müll. Er verstopft die Motoren bis sie platzen. Damit muss man annehmen, dass durch zu viel Zucker die Multiple Sklerose verschlechtert wird. Weiterlesen